Zugegeben: Im Januar nach der großen Schlemmerei um die Feiertage herum hält sich die Lust nach etwas Süßem oft in Grenzen. Wäre es daher nicht großartig, wenn man seine kleinen Sünden so portionsgerecht und mit viel Liebe gestaltet, so dass man ganz bewusst naschen kann? Und dabei noch der Lebensmittelverschwendung entgegenkommen? Oh ja, das geht.
Unsere liebe Kundin Anke hat uns vor Weihnachten mit selbstgemachten Pralinen bei THE GOOD FOOD überrascht. Sie hat die Muffinköpfe und Kuchenreste geshoppt, die wir bei unserem Partner Deine Torte retten dürfen, und diese zu tollen Köstlichkeiten weiterverarbeitet. Wer schon mal Muffinköpfe bei uns probiert hat, weiß: Die sind schon pur unglaublich lecker. Und jetzt auch noch in hübscher Pralinenform? Das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Wir sind überzeugt, dass man kleine Pralinen IMMER gut gebrauchen kann, sei es für den eigenen Genuss, zum Verschenken (der nächste Geburtstag von Tante/Onkel/Stiefmutter/Schwippschwager steht sicher an!) oder zum Prahlen in den sozialen Medien #foodporn #gerettet.
Sehen die nicht toll aus? Wie Anke diese Pralinen gezaubert hat und welche Zutaten sie verwendet hat, erklären wir in diesem kleinen Bericht.
Das Rezept
Zuallererst: Mengenangaben können wir euch nicht mit an die Hand geben. Man muss einfach das Prinzip „einfach mal herumprobieren“ anwenden, und mit gesundem menschlichen Backverstand an die Mengen und an die Konsistenz gehen. Wir sind uns sicher: Das ist machbar!
Ihr benötigt
- Gerettete Muffinköpfe von THE GOOD FOOD
- Flüssigkeit nach Wahl (z. B. Orangensaft oder Alkohol)
- Weitere Zutaten für den Teig (z. B. Zimt, Orangenschale, Mandelsplitter)
- Füllung nach Wahl (z. B. Mandeln, Rosinen)
- Zutaten zum Wälzen (z. B. Kakaopulver, Schokosplitter)
- Fürs Hübsch verpacken: kleine Papier-Pralinenförmchen
Upcycling der Muffinköpfe
Zunächst müssen natürlich die Muffinköpfe gerettet werden. Dafür schaut ihr in unserem schnuckeligen Laden in Ehrenfeld vorbei und müsst in die Brotvitrine im hinteren Raum linsen. Dort lagern die Muffinköpfe, die wir aktuell dienstags und freitags bei Deine Torte einsammeln. Sie produzieren nämlich unter anderem Cupcakes. Damit das leckere Frosting oder die süßen Motive gut auf den Cupcakes halten, wird der Muffin nach dem Backen „geköpft“, sodass eine glatte Fläche entsteht. Wir haben meistens richtig viele von diesen Köpfen, also gerne eine Papiertüte mitbringen und los geht’s ans Retten.
Ran an den Teig
Die Muffinköpfe zuhause mit den Händen durchkneten, bis sich ein kompakter Teigklumpen formen lässt. Nun kommt Flüssigkeit dazu, um den Teig noch besser zu binden (je trockener der Teigklumpen, desto mehr Flüssigkeit): Für die alkoholfreie und kindertaugliche Variante lässt sich gut Sirup, Orangensaft oder etwas Fett verwenden. Für die beschwipste Variante einfach Rum, Cointreau oder Kirschwasser einarbeiten.
Anschließend lässt sich der Teig ganz nach Geschmack mit weiteren Zutaten versehen. Dafür eignen sich Zimt, Mandelsplitter, abgeriebene Orangenschale oder etwas Chilipulver.
Kleine Pralinen-Kugeln
Als Nächstes werden aus dem Teig kleine Kugeln in Pralinengröße in den Händen geformt. Diese können ebenfalls ganz nach Geschmack gefüllt werden. Als Füllung für den Teig lassen sich sehr gut Nüsse (z. B. Mandeln, Haselnüsse) oder Früchte (z. B. Amarenakirschen oder Trockenfrüchte) verwenden. Einfach in eine Kugel eine Mandel o. ä. hineindrücken, sodass diese komplett vom Teig ummantelt ist.
Fast fertig! Als i-Tüpfelchen können die Pralinen noch in allerlei Köstlichkeiten gewälzt werden, z. B. Kokosraspeln, Schokosplitter, Kakaopulver, Streusel, Krokant und so weiter. Falls die Streusel nicht kleben sollten, einfach die Pralinen mit etwas Wasser befeuchten, dann backt alles aneinander.
Voilá! Fertig sind die Pralinen aus geretteten Muffinköpfen.
Anke hat als Füllung geröstete Mandeln, Amarenakirschen und gebrannte Mandeln verwendet und die Pralinen in Kokosraspeln, Schokosplitter und gehackten gebrannten Mandeln gewälzt. Da läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen. Und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Wie wäre es mit einer tropischen Kombination mit einer Füllung aus einem getrockneten Ananasstückchen, gewälzt in Kokossplitter? Oder eine scharfen Variante mit eingearbeitetem Chilipulver und Orangenschale, gewälzt in Zartbitterschokoladen-Splitter?
Wir finden, diese Pralinen sind für das ganze Jahr tauglich. Perfekt als Geschenkidee und ideal als kleiner Genussmoment zwischendurch. Richtig hübsch werden sie, wenn man die Pralinen in kleine Förmchen setzt und dann, wie unsere Kundin Anke, in eine kleine Verpackung aufreiht. Sieht aus wie vom Profi!
Viel Spaß beim Nachmachen!
Zeigt uns gerne eure Fotos, indem ihr uns diese z. B. bei Facebook schickt. Wir freuen uns über jeden geretteten Muffinkopf.