The Good Food ist vor allem eine riesige Teamleistung: Ungefähr 160 ehrenamtliche Helfer:innen tragen dazu bei, dass ihr täglich in unseren Läden Lebensmittel retten könnt. Wir haben mal nachgezählt: Alles in allem kommen für die verschiedenen Aufgaben jede Woche 116 Arbeitsschichten zusammen. Wenn ihr das genauer wissen wollt, findet ihr hier eine (nicht erschöpfende) Liste unserer wiederkehrenden Aufgaben:
Ladendienst
An mittlerweile drei The Good Food-Standorten in Köln könnt ihr (fast) täglich einkaufen. Allein für die Ladendienste müssen wöchentlich 72 Schichten besetzt werden, so dass ihr immer freundliche Verkäufer:innen antrefft, die beraten, verkaufen und kleine Schwätzchen mit euch halten. Sie sind außerdem dafür zuständig, die Regale aufzufüllen und in Schuss zu halten. Dafür müssen zum Beispiel immer wieder schwere Gemüsekisten über eine steile Treppe aus dem Keller balanciert werden. An lebhaften Verkaufstagen kann man da schon mal ins Schwitzen kommen.
Bauerntouren
Viermal pro Woche startet eine sogenannte Bauerntour. Das heißt, ein kleines Team fährt mit einem Kleinbus los und erntet Gemüse auf dem Acker nach (auch bei Wind, Regen und Kälte!) oder holt Ware von Großhändlern ab, die sie nicht mehr weiterverkaufen können. Das frische Obst und Gemüse wird dann in unsere Läden in der Venloer 414, und per Lastenrad auf die Zülpicher Str. (Weyertal 42) und ins IGLU am Sudermanplatz 1 gebracht, damit auch die Sülzer und die Bewohner:innen des Agnesviertels gesunde Lebensmittel retten können.
Backwarentouren
Verschiedene Bäckereien in Köln überlassen uns ihr nicht verkauftes Brot. Unsere Helfer:innen holen es mit dem eigenen Fahrrad oder dem Lastenrad von The Good Food ab und bringen es in den Ehrenfelder Laden, ins Weyertal und ins Agnesviertel. So könnt ihr zum kleinen Preis leckere Backwaren vom Vortag bei uns kaufen.
Lastenradtouren
Wir haben im Keller des Ehrenfelder Ladens ein kleines Lager für Frisches und an einem anderen Standort in Ehrenfeld ein größeres Lager für Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft oder abgelaufen ist (die „MHD-Ware“). Mehrmals pro Woche wird unser großes, schweres Lastenrad mit MHD-Nachschub bepackt und durch Köln gefahren, um die Regale in der Venloer, im Weyertal, sowie im Agnesviertel zu bestücken.
Lagerarbeit
Das große Warenlager ist meistens pickepackevoll mit coolen Getränken, leckeren Müslis, Energieriegeln, Pestos, und was wir sonst alles im Angebot haben. Trotzdem müssen sich alle darin zurechtfinden können, nicht zuletzt diejenigen, die mit dem Lastenrad den benötigten Nachschub abholen. Deshalb kümmern sich insbesondere zwei Teammitglieder regelmäßig darum, das Lager aufzuräumen, neue Lieferungen in Empfang zu nehmen etc. Mehr dazu im Interview mit Florian.
Logistik, Logistik, Logistik
Oben haben wir schon von den Touren erzählt, die wir selbst in Köln und Umgebung fahren. Hinzu kommen die großen Transporte mit Speditionen, die MHD-Ware von den Herstellern zu uns bringen. Das muss gut geplant werden: abschätzen, wieviel wir verkaufen können, die Preise verschiedener Speditionen vergleichen, Lieferzeiten vereinbaren, die Ware im Lager entgegennehmen und dort sinnvoll platzieren (s.o. Lagerarbeit) usw. The Good Food-Gründerin Nicole kann jede Menge Geschichten davon erzählen, was hier alle schiefgehen kann. 🙂 Ein leider gar nicht so seltenes Beispiel: Der Fahrer setzt 10 Paletten mit Lebensmitteln vor dem Lädchen in Ehrenfeld statt am Lager ab und ist schneller verschwunden, als wir gucken können …
Akquise
Damit wir überhaupt so viele verschiedene Lebensmittel anbieten können, suchen wir immer wieder nach neuen Kooperationspartner:innen. Dazu gehören: Hersteller:innen, die uns MHD-Ware überlassen, Bio-Landwirt:innen, bei denen wir nachernten dürfen, Bäckereien für unser Brot-vom-Vortag-Angebot. Wir freuen uns immer über Tipps, sprechen aber auch proaktiv Hersteller:innen von Lebensmitteln an, die wir gerne im Sortiment hätten.
Veranstaltungen
In Pandemiezeiten ist es weniger geworden, aber normalerweise wirkt The Good Food an diversen Veranstaltungen mit. So haben wir schon beim Saatgutfestival für die Verpflegung gesorgt, auf verschiedenen Events unsere Getränke angeboten oder auch Schulen besucht, um über Lebensmittelverschwendung aufzuklären. Für diese Aufgaben ist Pia immer mit am Start, findet ihr sie auf der Team – Seite?
Orga und Administration
Wie bei jedem Geschäft fällt natürlich viel Organisatorisches an – vieles davon fällt in den Arbeitsbereich unserer Geschäftsführerin Nicole . Zusätzlich zu den schon erwähnten Bereichen sind das zum Beispiel die Teamkoordination und Terminplanung, Finanzen und Steuern, Rechtliches, die Einhaltung der aktuellen Coronabestimmungen und vieles mehr.
Social Media
Jeden Tag könnt ihr auf Instagram und Facebook entdecken, was wir an frischen Waren für euch haben. Außerdem bekommt ihr immer wieder hautnah Aktivitäten von uns mit: zum Beispiel eine Bauerntour oder Veranstaltung. Dafür gibt es viel positives Feedback, wir freuen uns immer sehr darüber! Außerdem kümmern wir uns um die zahlreichen Presseanfragen (insbesondere Gründerin Nicole taucht regelmäßig in TV-Beiträgen oder Artikeln auf) und schreiben Beiträge für dieses Blog.
Sonderaktionen
Bei aller Planung: Ständig entstehen auch neue, ungeahnte Situationen. Beispiele: Wir bekommen große Mengen an veganem Eis angeboten und müssen dafür Kühltruhen und -schränke organisieren. Jemand bietet uns an, Obst zu ernten, das er oder sie nicht selbst verwerten kann, so dass sich schnell ein kleines Ernteteam findet. Das Lastenrad hat eine Macke und andere Lastenräder, -Anhänger oder sonstige Transportmittel werden kurzfristig organisiert. So bleibt es immer spannend und abwechslungsreich! 🙂
Habt ihr Fragen zu dem, was wir machen? Dann kontaktiert uns gerne über das Kontaktformular auf dieser Website, auf Instagram oder auf Facebook.
Möchtet ihr Teil des Teams werden? Dann schreibt eine Mail an Pia: mitmachen(at)the-good-food.de